Reha-Sport-für den Bereich NEUROLOGIE

Ab sofort bietet der TSV den Reha-Sport auch für den Bereich NEUROLOGIE an. Dies betrifft Personen mit den Krankheitsbildern Parkinson, Multiple Sklerose, Infantile Zerebralparese, Demenz, Epilepsie und Schlaganfall (jeweils leicht bis mittelgradig). Der Ablauf zur Teilnahme ist gleich wie beim orthopädischen Reha-Sport:

Die Verordnung vom Arzt mit Diagnose muss von der Krankenkasse genehmigt werden. Diese genehmigte Verordnung ist Voraussetzung für eine kostenlose Teilnahme. Die Gruppengröße beträgt – wie in der Orthopädie auch – 15 Teilnehmer/innen.
Zeit und Ort: Freitag, 14 Uhr, TSV Halle (Im Schopf 35, 73566 Bartholomä)
Ansprechpartner:
Alexander Böhm und Rudolf Grimmbacher
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Auszug Formular 56
Auszug Formular 56

Trainingszeiten Reha-Sport

Trainingszeiten Reha-Sport
Orthopädie:
Montags 17:00 - 17:45 Uhr (TSV-Halle)
Montags 18:00 - 18:45 Uhr (TSV-Halle)
Dienstags 08:30 - 09:15 Uhr (TSV-Halle)
Mittwochs 19:00 - 19:45 Uhr (TSV-Halle)
Neurologie:
Mittwochs 18:00 - 18:45 Uhr (TSV-Halle)
Stand: 09.09.2024

INFO: Reha-Sport mit dem Schwerpunkt Neurologie

Neurologische Erkrankungen nehmen immer mehr zu und fast 60% der deutschen Bevölkerung leben mit einer neurologischen Erkrankung! Eine große Zielgruppe wartet auf den Reha-Sport, jedoch haben viele Gesundheitsanbieter noch kein entsprechendes Angebot in ihrem Portfolio. Von den in unserem Netzwerk bundesweit angebotenen 3.138 Reha-Sport-Gruppen sind nur 37 Gruppen als Neurologie-Gruppen zertifiziert und diese konzentrieren sich ausnahmslos auf Baden-Württemberg. Dabei eignet sich der Reha-Sport als dauerhaftes Bewegungsangebot in festen Gruppen optimal für diese vulnerable Zielgruppe und dies bestimmt auch außerhalb von Baden-Württemberg! Die wenigen Anbieter von neurologischen Gruppen sind sehr zufrieden mit ihren treuen, voll ausgelasteten Gruppen und freuen sich über die positive Resonanz. Mit ihrem neurologischen Angebot haben sie ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal gegenüber ihren Mitbewerbern im Reha-Sport. Was können wir von unseren Anbietern der „Neuro-Gruppen“ lernen?
Wer genau ist die Zielgruppe in der Neurologie?
2016 gab es eine umfassende Studie „Global Burden of Diseases“ in der auch neurologische Erkrankungen untersucht wurden und man stellte mit Erstaunen fest, dass fast 60 % der Bevölkerung von einer neurologischen Erkrankung betroffen sind. Die Tendenz ist durch die fortschreitende Alterung der Gesellschaft sogar weiter steigend.
Dies sind laut  DGN (Deutsche Gesellschaft für Neurologie) die 10 häufigsten neurologischen Erkrankungen:

  1. Schlaganfälle
  2. Hirnblutungen
  3. Schädel-Hirn-Trauma
  4. Parkinson
  5. Multiple Sklerose
  6. Hirnhautentzündungen
  7. Epilepsie
  8. Kopfschmerzen und Migräne
  9. Polyneuropathien
  10. Gehirntumore

Viele Menschen, die von diesen Erkrankungen betroffen sind, leiden nicht nur unter den körperlichen Auswirkungen, sondern auch unter Trauer, Wut und Angst vor Verschlimmerung der Symptome. Viele Parkinson- oder Multiple Sklerose-Patienten fühlen sich durch ihr Gangbild stigmatisiert. Aufgrund der Sturzgefahr ist früh kein „normales“ Ausüben des Sports möglich. Hinzu kommt bei immobilen Patienten noch die Gefahr der gesellschaftlichen Isolation.
Wie können wir die Neurologie-Patienten abholen?
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. zieht als Resümee der oben genannten Studie von 2016, dass die Versorgungsstrukturen entsprechend ausgebaut und die Forschung gestärkt werden müssen. Gar nicht so einfach! Bezüglich den Versorgungsstrukturen fühlen wir uns als Team Reha-Sport natürlich angesprochen, denn der Reha-Sport bietet hier optimale Bedingungen. Für die Erkrankungen Epilepsie, Parkinson, Multiple Sklerose, Organische Hirnschädigungen, Polyneuropathien, Querschnittslähmungen sowie Demenz können von den Ärzten sogar Langfristen-Verordnungen über 120 Einheiten in 36 Monaten ausgestellt werden. Von der langfristigen Teilnahme profitieren sowohl die Patienten als auch die Übungsleiter bzw. Anbieter. Übungsleitungen berichten uns zum Beispiel von Parkinson-Gruppen, in denen sich die Teilnehmenden gegenseitig unterstützen, Sicherheit erfahren und fast schon familiär zusammenwachsen. Hier wundert sich niemand über einen ataktischen Gang und der Übungsleiter kennt seine Teilnehmenden und ihre Bedürfnisse sehr gut und hat schon alle Stolperfallen beseitigt, bevor die Gruppe ankommt. Im Idealfall gibt es sogar noch ein Angebot für die Angehörigen. Dies kann z.B. ein Entspannungs- oder Bewegungsangebot oder auch ein angenehmer Aufenthaltsort in ihrem Studio sein. Angehörige von schwer betroffenen Patienten sind immer als Mitbetroffene zu betrachten. Je mehr sich die Übungsleitungen und alle anderen Mitarbeitenden auf die besonderen Bedürfnisse der Patienten einstellen, desto aufgehobener fühlen sich die Patienten und deren Angehörige und werden es ihnen mit treuer Teilnahme danken.

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